Warum Ins-Tun-kommen keineswegs banal ist
Vielleicht sind dir ja auch schon deine Großeltern mit dem Spruch auf die Nerven gegangen: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ Na klar muss man ins Tun kommen, sonst passiert halt nichts. Ist doch logisch, oder?
Aber ist es wirklich so logisch? Im Business-Alltag reden wir hier vom Karrierefaktor Aktivität. Hast du da auch so eine inoffizielle Liste der „man müsste, und man sollte…“ Aktivitäten, die gefühlt immer länger wird?
Ich müsste mal 2 kg abnehmen… und ich weiß, dass ich dafür meinen Ernährungsplan umstellen und ein Fitnessprogramm wieder aufnehmen sollte. Aber irgendwie warte ich dann erst mal ab und hoffe, dass die zwei Kilo vielleicht doch wieder von selbst verschwinden. Bis ich nach einiger Zeit merke, dass aus den 2 eher 4 Kilo geworden sind.
Im Berufsalltag gibt es oft auch solche Vorhaben. Man weiß, das wäre irgendwann mal dran, aber aus irgendeinem Grund bleibt es halt auf der Strecke.
Das kann in Ordnung sein, es kann aber auch fatal sein!
Worauf kommt es an?
Lernen von einem großen Mann
Dwight David Eisenhower, der 34. Präsident der Vereinigten Staaten, hat dazu eine Matrix mit den Achsen Wichtigkeit und Dringlichkeit aufgestellt, in der du deine Aktivitäten einsortieren kannst. Wenn deine ToDo Liste immer länger und unübersichtlicher wird, dann versuche doch deine Tätigkeiten stattdessen in so einer Matrix zu organisieren. Denn dazu gibt es dann auch gleich eine anschauliche Handlungsempfehlung, wie du mit den Inhalten dann im Sinne des Karrierefaktors Aktivität umgehen kannst.
- Wenn die Aufgabe, die du vor dir herschiebst, nicht wichtig und nicht dringlich ist, dann sind sie deine Zeit vermutlich nicht wert und du kannst sie getrost auf deiner Liste schlummern lassen.
- Wenn sie zwar dringend, aber nicht wichtig sind, hast du die typischen Zeitfresser vor dir. Du solltest sie eher reduzieren oder wenn möglich, weiter delegieren. Das sind meistens die Aufgaben des Matrosen und nicht die des Kapitäns.
- Um die Dinge, die sowohl dringend als auch wichtig sind, kümmerst du dich vermutlich, denn da bleibt dir im Berufsalltag in der Regel gar nichts anderes übrig.
- Aber was ist mit den Dingen, die nicht so dringend, dir aber trotzdem wichtig sind? Das sind die Aufgaben, die nicht auf dieser Liste schlummern sollten. Denn das sind die strategischen Aufgaben, die nicht den Alltag, dafür aber deine Zukunft stark beeinflussen. Und es sind zu 100% die Aufgaben des Kapitäns!
Zeit für Strategie ist eine Investition in deine Zukunft
Du solltest dir unbedingt Zeitfenster schaffen, in denen du dich um diese Aufgaben kümmerst. Denn sonst rettest du dich zwar erfolgreich von Tag zu Tag, aber dringende strategische Dinge werden immer weiter nach hinten geschoben und bleiben schließlich unerledigt. Dann gibt es auf diesem Schiff nur noch Matrosen und keinen Kapitän mehr.
Was ist mit deiner Karriere? Gehört sie auch in diese Kategorie der Dinge, die eigentlich wichtig sind, aber nicht dringend genug, dass du dich darum kümmerst? Hoffst du – wie ich mit meinen zwei Kilo – dass deine Karriere irgendwie von selbst stattfindet?
Das wird sie wahrscheinlich, aber möglicherweise nicht so wie du sie haben wolltest.
Mein Tipp:
Lerne von einem großen Mann, der offensichtlich wusste, wie man mit langen ToDo Listen umgeht. Schau unter diesem Aspekt noch einmal auf deine offenen To-dos und sortiere sie in die Matrix von Eisenhower ein. Und dann kümmere dich um den oberen linken Quadranten.
Das sind übrigens auch die Anliegen, die unsere Großeltern mit ihrem Spruch gemeint haben.
Reserviere dir dafür in der nächsten Woche gezielt Zeit, in der du ins Tun kommst bei deinen strategischen Aufgaben, die deine Zukunft mitbestimmen.