Unternehmen mit Kurs auf die Klippen!

Deutsche Traditionsunternehmen in Gefahr - gute Manager müssen her

Bei viele deutschen Traditionsunternehmen läuft es nicht gut, man hört es bei Betriebsversammlungen – vielleicht hast du auch schon solche Ansagen in deinem Unternehmen gehört – durch die Blume, zwischen den Motivationsreden des Managements hindurch. Es geht nicht mehr ganz so gut wie früher, wir müssen uns alle mehr anstrengen… aber eigentlich ist die bittere Wahrheit, die nicht ausgesprochen wird, dass es ganz klar bergab geht.  

Und alarmierenderweise ist das nicht nur bei einem Unternehmen so, sondern bei einer ganzen Reihe Mittelständler, die eigentlich das Herz unserer Wirtschaft sind.  Warum ist das so?

Es gibt dafür einen überraschenden Grund: der Erfolg der Vergangenheit! Diese Unternehmen wurden vor 50, 60, teilweise über 100 Jahren gegründet und waren mit der damaligen Strategie ihrer Gründer hoch erfolgreich. Und dieser Erfolg ist ihnen zu Kopf gestiegen. Ein hochwertiges Produkt, made in Germany! Mehr braucht man nicht, haben sie damals gelernt. Die damals erfolgreiche Strategie wurde als „Unternehmensleitwert“ zementiert und man hält es nicht mehr für nötig, nach rechts oder links zu schauen. Das ist wie großes Kreuzfahrtschiff, bei dem das Steuerrad einmal in eine Richtung einstellt und dann festnagelt.

Klippen voraus

Aber jetzt sind Klippen voraus zu sehen! Der Markt hat sich verändert. Mit der Geburtsstunde des Internets wurden die Karten neu gemischt. Heute kann ein chinesischer oder amerikanischer Lieferant mit guter Werbung und professioneller Sichtbarkeit in den Medien die Kunden gleich hier vor der Tür genauso gut erreichen wie ein deutscher Hersteller. Und Knowhow gibt es inzwischen auch anderswo, wo man nicht so eingebildet ist und sich mehr um die Kunden bemüht. Wo man jede gute Idee der Mitarbeiter aufgreift und verarbeitet, wo man Budget in die Vermarktung und in die Werbung steckt.

Aber der deutsche Mittelstand hat sein Steuerrad festgenagelt. Viele Mitarbeiter sind unheimlich fleißig. Das sind die Ruderer, die verzweifelt versuchen, das Schiff rumzureißen. Manager mit neuen Ansätzen werden zwar eingestellt, aber wenn sie die umsetzen wollen, pfeift man sie zurück oder trennt sich wieder von ihnen. „Die passen nicht zu uns“ heißt es dann.  Die mit den neuartigen Methoden, das ist doch alles nicht wie wir das früher gemacht haben. Das ist nicht unser Weg…. Und sie fahren weiter Richtung Klippe.

Ich wünsche mir für unser Land und für unsere Wirtschaft, dass die Eigentümer und Verwaltungsräte unserer Mittelständler aufwachen, dass sie den Mitarbeitern und den Managern, die bereit sind, neue Wege zu gehen zuhören und ihnen den Rücken stärken, auch wenn sich diese Wege ungewohnt anfühlen. Und wenn ich helfen kann, solche Manager und solche Mitarbeiter auszubilden und zu coachen, dann will ich das gerne tun.

Denn eins ist klar: Wenn man die Richtung beibehält und die Ruderer nur einfach noch etwas mehr antreibt, dann fährt das Schiff nur noch etwas schneller in Richtung Klippe.

Wir haben immer noch gute Schiffe und tolle Mannschaften!  Lass uns um Himmels Willen von unserem hohen Ross runterkommen und die Herausforderung annehmen!

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